Nutzungs- und Sanierungskonzept

Das auf die Anfänge des 17. Jahrhunderts zurückgehende ehemalige Frauenkloster Maria der Engel gehört zum kulturellen und geschichtlichen Erbe Innerrhodens. Die Klosteranlage bildet zusammen mit dem Schloss den südlichen Abschluss des historischen, von Kirche, Rathaus und Hauptgasse gebildeten Zentrums von Appenzell und ist aus dem Ortsbild von Appenzell nicht wegzudenken. Das 1682 fertiggestellte Konventgebäude konnte mit wenigen Veränderungen bis zum heutigen Tag im ursprünglichen Zustand erhalten werden und ist laut dem Kunsthistoriker Pater Dr. Rainald Fischer «eines der wichtigsten Zeugnisse schlichter und strenger franzis­ka­nischer Ordensbauweise». Kirche und Kloster stehen heute unter Denkmalschutz und sind als Kulturgut von nationaler Bedeutung in das Schweizerische Kulturgüterschutz-Inventar aufge­nommen. Damit ist das Kloster Maria der Engel ein wichtiges Zeugnis der Kultur- und Religions­geschichte unseres Kantons, ein prägendes Element des Innerrhoder Hauptorts und eine der baulichen Visitenkarten von Appenzell.

Zur Klosteranlage gehören die Klosterkirche, das Konventgebäude mit vier Geschossen, die Umgebung mit dem Zugangsbereich sowie der von der Klostermauer umfriedeten Gartenanlage mit Innenhof.

Strukturelle Veränderungen der Klosteranlage kommen aus denkmalpflegerischen und finanziellen Gründen nur sehr begrenzt in Frage. Die künftige Nutzung durch die drei klösterlichen Stiftungsbereiche, Gemeinschaft, Gästehaus und Treffpunkt, orientiert sich deshalb stark an der bisherigen Nutzung.