Baubewilligung für das Kloster Maria der Engel erteilt
Das Kloster Maria der Engel in Appenzell hat die Baubewilligung betreffend das Sanierungsvorhaben erhalten. Damit kann die in mehrere Etappen bis rund 2030 geplante Sanierung für rund 8,1 Millionen Franken starten.
Die Baueingabe für die Sanierung des 400-jährigen Klosters Maria der Engel Appenzell wurde begleitet von umfangreichen Abklärungen und Besprechungen der verschiedenen Entscheidungsträger. Die Bedürfnisse einer zukunftsorientierten Nutzung, die Anliegen der Denkmalpflege und die regulatorischen Vorgaben insbesondere im Bereich Brandschutz unter einen Hut zu bringen, war anspruchsvoll. Schliesslich führte aber das gemeinsame Interesse, ein authentisches und lebendiges Kloster der Nachwelt erhalten zu können, nicht nur zu befriedigenden Kompromissen, sondern zu echten Lösungen, die bei allen Beteiligten die Vorfreude auf die Umsetzung wecken.
Sanierungsbeginn 2025
Die Baubewilligung umfasst das gesamte Sanierungsprojekt im Umfang von 8,1 Millionen Franken (Schätzgenauigkeit +/-10%). Es wird in mehreren Etappen umgesetzt werden, da das Leben im Kloster – wenn auch in reduzierter Form – weitergeführt werden will und finanzielle Mittel für das ganze Sanierungsvorhaben noch fehlen. Die Baukommission startet nun mit der Detailprojektierung, der Ausschreibung und der Auftragsvergabe für die erste Etappe, deren Umsetzung im ersten Quartal 2025 beginnen soll. Die grösste Veränderung wird im ehemaligen Mädchenschulhaus stattfinden, wo vier Wohnungen zur Miete für Private, für das Gästehaus oder für eine allfällige geistliche Gemeinschaft entstehen werden. Die eigentliche Klosteranlage wird vorerst hauptsächlich im westlichen Teil umfassend renoviert: Im Aussenbereich zur Poststrasse hin wird die Klostermauer vor dem Eingangsportal eine neue Türe zum Westgarten erhalten. Dieser Bereich wird künftig öffentlich zugänglich sein und die Gäste zum zu erweiternden Klosterladen führen. Im Obergeschoss werden zunächst die Klosterzellen sanft renoviert und die Elektro-, Sanitär- und Heizinstallationen erneuert. Die Kostensumme für die erste Etappe liegt bei 4,4 Millionen Franken, die bereits vollumfänglich zugesichert sind.
Bildlegende: Das alte Mädchenschulhaus vom Klostergarten aus gesehen. Hier sollen vier Wohnungen realisiert werden.